Musik macht Gefühle – Gefühle machen Musik. Entdeckt in diesem Beitrag wie Musik genutzt wird, um Gefühle auszudrücken und um unsere Stimmung zu verändern.
Musik begleitet unser Leben. Ob beim Zuhören oder selbst Spielen. Musik löst Gefühle in uns aus – mal fröhliche, mal traurige. Jeder Mensch hat einen eigenen Musikgeschmack. Der ist manchmal so unterschiedlich wie wir Menschen selbst. Zu einer bestimmten Musik gehört oft eine eigene Musikwelt– ein Musikstil hat zum Beispiel oft eigene Tänze oder eine besondere Mode.
An vielen Stellen wird Musik auch eingesetzt, um unsere Stimmung gezielt zu beeinflussen. Zum Beispiel im Film, aber auch in der Werbung oder im Supermarkt. In der Werbung spielt Musik eine große Rolle. Vielleicht ist es dir noch gar nicht aufgefallen, aber wenn du bewusst darüber nachdenkst, dann erinnerst du dich sicher an einen coolen Werbespot und sicher erinnerst du dich auch an die Musik in diesem Werbespot. Doch warum ist das so?
Die Musik, die in einem Werbespot eingesetzt wird, nennt man Werbemusik. Das ist wie Popmusik oder Klassik ein eigener Musikstil. Und es gibt Komponist*innen und Musiker*innen, die speziell Werbemusik komponieren. Musik spielt in der Vermarktung eines Produkts oder einer Marke eine wichtige Rolle, denn sie soll eine Verbindung zu den Kund*innen aufbauen. Sie soll erreichen, dass die Kund*innen sich mit dem Produkt identifizieren. Dafür ist es notwendig, dass das Bild und der Ton in dem Werbespot perfekt miteinander verschmelzen. Denn nur dann erreicht die Werbung die Kund*innen und hinterlässt ein positives Gefühl. Einfach gesagt: Wenn die Musik gut ist und Kund*innen gefällt, dann gefällt ihnen auch das Produkt, da sie es mit einem guten Gefühl in Verbindung bringen. Durch ihre emotionale Kraft bindet Musik Kund*innen viel stärker an ein Produkt oder eine Marke als alle anderen Werbemittel.
Mitmachen: Wenn es euch jetzt so wie uns geht und euch verschiedenste Werbemelodien im Kopf herumschwirren, dann macht doch ein Ratespiel. Der Link führt euch zu einem Video, in dem 40 bekannte Werbemelodien hintereinander fort gespielt werden. Mal schauen wer die meisten erkennt und sie mit dem richtigen Produkt in Verbindung bringt.
Nachlesen: Hier kannst du genauer nachlesen, wie Musik in der Werbung eingesetzt wird und Musik unsere Emotionen steuert. Der Beitrag erklärt, wie Werbemusik funktioniert und entschlüsselt verschiedene Werbespots.
https://www.wuv.de/specials/musik_in_der_werbung/studie_wie_musik_in_tv_spots_emotionen_steuert
Anschauen: Schau dir ein Video von Checker Tobi an. Darin geht er der Werbung auf den Grund:
Anhören: Hier kannst du dir am Beispiel einer Weihnachtswerbung von 2018 anschauen, wie Musik unsere Gefühle und Empfindungen beeinflussen kann.
Original: https://www.youtube.com/watch?v=sUO2B-6NHGg
Verändert: https://youtu.be/2IPMavwtPkk
Musik und Film. Im Film werden bewegte Bilder mit Musik auf besondere Weise miteinander verbunden. Musik wird eingesetzt um die passende Stimmung zu der im Film erzählten Geschichte in uns zu erzeugen. Manchmal werden schon bekannte Lieder dafür ausgewählt, oft wird aber auch neue Musik für einen Film geschrieben. Schon die erste (Stumm-)Filmvorstellung der Gebrüder Lumière im Jahre 1895 wurde musikalisch begleitet. Verschiedene einzelne Musiker*innen oder ganze Orchester untermalten stumme Schwarzweiß-Filme. Die Musik sorgte für Gefühle wie Freude, Heiterkeit, Angst, Trauer, Spannung beim Kinopublikum.
Anschauen: Hier kannst du dir anschauen, was Filmmusik mit uns macht:
Heute gibt es spezielle Orchester und Musiker*innen, welche die Musik zum Film spielen und aufnehmen. Bekannte Filmmusik komponiert heute Hans Zimmer, wie z.B. zu Ich – Einfach unverbesserlich, Fluch der Karibik und X-Men: Dark Phoenix. Vielleicht kennst du bereits die Musik zu einem dieser Filme:
Anhören: Hier kannst du dir die Filmmusik, die Hans Zimmer komponiert hat, anhören und anschauen.
Ich – Einfach unverbesserlich:
Fluch der Karibik:
X-Men: Dark Phoenix:
Mitmachen: Probiere aus, wie sich unterschiedliche Musik auf die Stimmung einer Filmszene auswirkt. Sieh dir dazu eine bekannte Filmszene an, wie hier z.B. die Quidditch-Szene aus Harry Potter und der Stein Weisen. Schalte den Ton des Videos aus. Ändert sich etwas an der Wirkung der Szene?
Wenn du möchtest, schalte eine andere Musik dazu ein: mal spannend, mal lustig, mal traurig. Anregungen zu passenden Musik-Beispielen findest du in der Spotify-Playlist Filmmusik des LVR-Landesmuseums Bonn:
https://open.spotify.com/playlist/7c36YFjom30SorHmk5mHZW
Oder sieh dir diese Stummfilmszene an und unterlege sie mit eigener Musik und/ oder Geräuschen:
Anschauen: Wem das zu kompliziert ist, der kann sich auch hier direkt anschauen, wie unterschiedliche Musik auf eine Filmszene wirkt. Hier kannst du dir eine Szene aus dem berühmten Westernfilm „Spiel mir das Lied von Tod“ anschauen:
Wenn man die Wirkung von Musik untersucht, fragt man sich natürlich auch, was ein gutes Lied erfolgreich macht? Gibt es ein Hitformel für einen Popsong, der unter die Haut geht? Taktart, Tonart, Tempo und Text haben alle einen Einfluss darauf. Und wenn man sich viele Songs anhört und miteinander vergleicht, fallen doch einige Ähnlichkeiten auf: Die meisten Songs sind im 4/4-Takt geschrieben, weil es einfach tanzbar ist. Sie bleiben auch meistens in der gleichen Tonart. Das Tempo lag in den letzten 40 Jahren bei durchschnittlich 120 beats per minute (bpm), also bei 120 Schlägen in einer Minute. Datenanalysen haben ergeben, dass in den letzten 70 Jahren vier englische Wörter am häufigsten in einem Song vorkamen: feel, love, time, baby. Also “fühlen, Liebe, Zeit und Baby”.
Aber reicht das allein für einen Nummer-Eins-Hit in den Charts? Ganz so einfach ist es nicht. Die erfolgreichsten Songs folgen zwar der Pop-Formel, aber sie haben auch immer ein Element, das sie von anderen unterscheidet. Eine besondere Melodie, eine bestimmte Folge von Akkorden, die Stimmen der Sänger*innen, ein toller Text … Unser Gehirn reagiert am besten auf solche Überraschungen. Wenn es zu vorhersehbar ist, wirkt ein Song oft langweilig auf uns.
Anschauen: Ein beeindruckendes Beispiel, wie viele verschiedene Songs mit nur vier Akkorden funktionieren, zeigt die Gruppe Axis of Awesome in ihrem legendären “Four-Chord-Song“, dem Vier-Akkorde-Lied:
Mitmachen: Hast du Lust, einen eigenen Song zu schreiben? Hier findest du eine Anleitung, wie du Schritt für Schritt deinen eigenen Song schreiben kannst:
Oder probiere den Song-Maker aus, dort kannst du musikalisch experimentieren: https://musiclab.chromeexperiments.com/Song-Maker/
Eine Möglichkeit, einen Song nachzuerleben, ist das Spielen einer Luftgitarre. Der oder die Spieler*in spielt dazu eine Gitarre, die man sich nur vorstellt. Der ganze Körper ahmt das Spielen der E-Gitarre nach, mit den Händen und Körperbewegungen zum Takt der Musik. Dadurch entsteht eine Art Tanz.
Es gibt sogar Meisterschaften, bei denen die sogenannte “Luftigkeitstauglichkeit”– auf Englisch “Airness”, bewertet wird. Luftigkeitstauglichkeit beschreibt die Fähigkeit, die Luftgitarre so echt wie möglich erscheinen zu lassen. Manche Luftgitarrenspieler*innen singen die Gitarrentöne dazu. Den ersten großen Luftgitarrenauftritt gab es 1969 beim legendären Woodstock-Festival. Seitdem wurde es immer beliebter, vor allem in Musikrichtungen wie Hardrock, Heavy Metal und Punk. Die erste deutsche Weltmeisterin hat das Luftgitarrespielen sogar an einer Universität studiert und ihre Abschlussarbeit über die Luftgitarre geschrieben.
Anschauen: In Finnland gibt es regelmäßig eine Luftgitarren-Weltmeisterschaft. Schau dir hier die Meister*innen der Lüfte an:
Wem das noch nicht genug ist, der kann hier einen wissenschaftlichen Artikel zur Luftgitarrologie lesen:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/elektrifizierte-zuckungen
Mitmachen: Jetzt bist du dran! Suche dir einen ungestörten Platz mit ausreichend Bewegungsspielraum, dreh die Anlage auf und lege los. Wenn ihr zu mehreren seid, dann könnt ihr auch einen kleinen Wettbewerb veranstalten, wer die größte “Luftigkeitstauglichkeit” hat.
Hier findest du einige passende Songs zum Luftgitarre-Spielen:
Wir wünschen dir einen Tag voller Spaß und Musik!
Download
Den gesamten Tag rund um das Thema Musik findet ihr auch hier als Ein Tag voller Musik – Musik und Ich
Das PDF in einfacher Sprache gibt es hier zum Download
Musik ist VIELSAITIG
Thema: Saiteninstrumente
Zu unserer mobilen Klangskulptur VIELSAITIG haben wir zusammen mit unseren Kooperationspartnern eine Extra-Reihe zum Mitmachen entwickelt. Heute geht es weiter mit dem Thema Saiteninstrumente von Johanna Lindenberg vom LVR-LandesMuseum Bonn:
Vom Zupfen, Streichen und Hämmern
Gitarren, Geigen, Harfen und Klaviere haben lange Saiten.
Saiten werden bei Streichinstrumenten wie Geige, Bratsche, Cello oder Kontrabass durch den Bogen in Schwingung versetzt. Der Bogen ist ein Holzstab, der mit Haaren bespannt ist. Bei der Gitarre und Harfe werden die Saiten mit den Fingern gezupft. Beim Klavier werden die Saiten durch kleine Hämmerchen, die auf die Saite klopfen, ins Schwingen gebracht. Die Schwingung der Saiten wird auf den Körper des Instruments übertragen und bringt ihn zum Klingen. Saiten bestanden früher oft aus Tierdärmen, heute eher aus Metall oder Kunststoff. Durch die Schalllöcher gelangt der Klang nach draußen. Je kürzer eine Saite wird, desto höher klingt sie. Je länger eine Saite ist, desto tiefer klingt sie.
Hier kannst du dir zwei Videos von Checker Tobi und Checker Can zum Thema Gitarren und Tasteninstrumente anschauen. Denn wie du gerade gelesen hast, werden Tasteninstrumente wie das Klavier auch durch Saiten zum Klingen gebracht:
Der Gitarren-Check von Checker Tobi:
Der Tasteninstrumente-Check von Checker Can:
Wusstest ihr schon, dass…
… Bäume, Frösche, Pferde und Schnecken etwas mit Streichinstrumenten zu tun haben?
… der Bogen zum Streichen mit Pferdehaaren bespannt ist? Meistens weiß, manchmal schwarz.
… damit die Pferdehaare die Saiten überhaupt ins Schwingen bringen, sie mit einem speziellen Harz von Bäumen eingestrichen werden müssen? – Dem sogenannten Kolophonium.
…der untere Teil des Bogens, an dem die Haare mit einer kleinen Schraube gespannt werden, Frosch genannt wird? Er hüpft gut auf den Saiten.
… die Schnecke ganz oben am Ende des Halses eines jeden Streichinstruments wohnt und einfach eine schöne Verzierung ist?
Rätsel:
Wie viele Saiten hat das Instrument? Da ist doch etwas durcheinandergeraten!
Verbinde die Instrumente mit der richtigen Saitenzahl:
Bau ein eigenes Saiteninstrument!
Du brauchst:
1 leere Taschentuchbox
3-5 große Küchengummis (gleicher oder unterschiedlicher Stärke)
2 Stifte
Ggf. Papier, Farben, Stifte, Kleber, Washi-Tape zum Verzieren
So geht’s:
1. Ganz einfach! Nimm eine leere Taschentuchbox und entferne das Plastik/ Papier im Loch in der Mitte.
2. Bemale und verziere den Karton nach Belieben.
3. Spanne die Küchengummis um die Box, sodass die Gummis über dem Loch in der Mitte verlaufen.
4. Höre, wie es klingt, wenn die Gummis an der geöffneten Saite des Kartons gezupft werden. Wenn es noch nicht gut klingt, klemme noch zwei Stifte rechts und links (an der langen Seite der Box entlang) unter die Gummis. So haben die Gummisaiten etwas Abstand zum Karton und können besser Schwingen.
Viel Spaß!
Was passiert, wenn du die Küchengummis etwas mehr spannst und dann daran zupfst?
Schau dir an, wie es klingt, wenn Saiten kürzer oder länger sind:
https://musiclab.chromeexperiments.com/Strings/
https://musiclab.chromeexperiments.com/Harmonics/
VIELSAITIG – Ein gemeinsames Projekt des LVR-LandesMuseum Bonn, des Beethoven Orchesters, des Beethovenfestes Bonn, des Beethoven-Haus und des Theater Bonn. VIELSAITIG wird im Rahmen von BTHVN 2020 zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven durch die Beethoven Jubiläums Gesellschaft gefördert.
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Den VIELSAITIG-Teil findet ihr auch hier als Musik ist VIELSAITIG – Saiteninstrumente
2 Antworten auf „Ein Tag voller Musik – Musik und Ich [Museum für Zuhause]“
[…] aber nicht nur zu unserem privaten Leben. Fotografieren kann ein Beruf sein. Fotos werden in der Werbung eingesetzt und spielen in den Nachrichten eine Rolle. Die Bilderflut, der wir heute begegnen, […]
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[…] auch Musik für Werbung oder für Computerspiele. Auch ein Film ist ohne Musik kaum denkbar. Filmmusik verbindet Bilder mit Tönen und verstärkt so die Wirkung der Handlung eines […]
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