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Bausteine eines Klosters

Im Rahmen der Zisterzienserausstellung werfen wir heute einen Blick nach Altenberg. Dort ist zurzeit die kleine aber feine Ausstellung „Bausteine eines Klosters“ zu sehen. Sie präsentiert Fundstücke aus der Grabung Altenberg aus den Jahren 2012-2016. Die Ausstellung ist noch bis zum 29. Oktober zu sehen.

Ein Doppelkapitell aus Kloster Altenberg. Es ist ein wiederverwendeter Stein, oben sieht man noch die Reste einer römischen Inschrift. Foto: J. Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn.
Ein Doppelkapitell aus Kloster Altenberg. Es ist ein wiederverwendeter Stein, oben sieht man noch die Reste einer römischen Inschrift. Foto: J. Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn.

Die katholische Jugendbildungsstätte ‚Haus Altenberg‘ steht auf dem Bauplatz des ehemaligen Zisterzienserklosters Altenberg. Das Haus wurde in Trägerschaft des Erzbistums Köln von 2012 bis 2017 umfangreich renoviert und neu aufgebaut. Diese Arbeiten boten die Möglichkeit, zu umfangreichen bauhistorischen und archäologischen Untersuchungen.

So wurden im Boden unter ‚Haus Altenberg‘ im Verlauf dieser Arbeiten Hunderte von Fundstücken geborgen, die eine wechselvolle Geschichte des Klosters von seinen Anfängen im 12. Jahrhundert bis zu seiner Auflösung 1803 erzählen. Eine Auswahl dieser Stücke ist in der Ausstellung „Bausteine eines Klosters“ zu sehen.

Jeder Stein berichtet auf ganz eigene Weise von seiner Herkunft, den Umständen seines Verbaus und von seinen Geschicken. Seine individuelle Geschichte bildet einen Baustein zu einem umfassenderen Verständnis der Anlage in ihrer Blütezeit.

Im Eingangsbereich der Ausstellung "Die Zisterzienser" liegen die Fragemente des Fensters aus Kloster Altenberg. Foto. J. Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn.
Im Eingangsbereich der Ausstellung „Die Zisterzienser“ liegen die Fragemente des Fensters aus Kloster Altenberg. Foto. J. Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn.

Die Ausstellung geht genau auf die Aspekte ein, die auch an den Altenberger Objekten in der Bonner Ausstellung „Die Zisterzienser. Das Europa der Klöster“ im LVR-LandesMuseum Bonn noch bis zum 28. Januar 2018 zu sehen sind. Schon im Foyer beeindrucken hier Fragmente eines Obergadenfensters des Altenberger Domes. Hier können mittelalterliche Steinmetzzeichen und Bautechniken entdeckt werden. Mit der CAD-Rekonstruktion des ehemaligen Klosters Altenberg, die in Zusammenarbeit mit Architectura Virtualis entstanden ist, wird die Baugeschichte des Klosters aufbereitet und mit ausgestellten originalen Architekturfragmenten kombiniert – so werden diese erst richtig erfahrbar.

Die Ausstellung „Bausteine eines Klosters“ taucht nun noch tiefer in die Thematik ein: Ergänzungen und Rekonstruktionen veranschaulichen den baulichen Zusammenhang, aus dem die Fragmente stammen. Vergleiche zu verwandter Bauplastik und Erläuterungen zur Arbeit der Steinmetze machen die mittelalterliche Baustelle erfahrbar. Die kostbaren Zeugnisse der romanischen und gotischen Bildhauerkunst präsentieren sich mit all ihren Bearbeitungsspuren und Fassungsreste.

 

[Sabine Lepsky]

 

Daten und Fakten zur Ausstellung:

Ausstellungsdauer:

Noch bis 29. Oktober 2017

 

Veranstalter:

Altenberger Dom-Verein e.V.

Aktionskreis Altenberg e.V.

Forum zur Pflege zisterziensischer Tradition

 

Ausstellungsort:

Pilgersaal des Küchenhofs
Carl-Mosterts-Str. 1
51519 Odenthal-Altenberg

 

Öffnungszeiten:

an Sonn- und Feiertagen,
14-17 Uhr sowie nach Vereinbarung

Der Eintritt ist frei.

Führungen auf Anfrage

 

Kontakt:

Tel. 02202-30008
E-mail: info@altenbergerdom.de
Website: http://www.altenbergerdom-verein.de/

 

 

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