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#jungsteinzeit2016 „Landwirtschaft und Ernährung“

Schickt uns eure Fotos zu der 3. Themenwoche! Diesmal geht es um die Themen Landwirtschaft und Ernährung. Denn auch hier finden elementare Änderungen in der Lebensweise während der Jungsteinzeit statt.

In der Jungsteinzeit wurde der Mensch sesshaft, errichtete Siedlungen mit festen Gebäuden, begann Getreide anzubauen und Vieh zu züchten. Die Jungsteinzeitler begannen ihre Umwelt nach ihren Vorstellungen umzugestalten. Am Anfang der Jungsteinzeit war Deutschland noch von Wäldern vollständig bedeckt. Jetzt wurde Platz für die Siedlungen benötigt und auch für die landwirtschaftliche Nutzung in Form von Getreidefeldern. Diese mussten zunächst erst einmal angelegt werden. Es wurden Werkzeuge benötigt, um die Bäume zu fällen, zu transportieren und dann auch um die neuen Felder zu bestellen. Die Erfindung des Pfluges und etlicher weiterer nützlicher Werkzeuge fällt ebenso in die Zeit der Jungsteinzeit. Viele von diesen werden auch heute noch – in leicht abgewandelter Form vielleicht – genutzt: etwa die Pflugschar, die Axt, das Beil, das Joch und und und.

Das Grundnahrungsmittel war Getreide. Angebaut wurde etwa Emmer und Einkorn, die Urgetreidesorten. Während der Mensch als Jäger und Sammler über 2 Millionen Jahre fettarmes Wildfleisch gegessen hat und mit wenig Salz und geringen Mengen Zucker auskommen musste, können wir unserem evolutionär verankerten Bedürfnis nach Fett, Salz und Zucker heute ungehemmt nachgehen. Dieser einschneidende Wandel in den Ernährungsgewohnheiten setzte mit Beginn der Jungsteinzeit vor 10.000 Jahren ein. Denn erst seitdem unsere Vorfahren anfingen, als sesshafte Bauern zu leben, geriet das frühere Gleichgewicht in der Ernährung völlig durcheinander. Mit gesundheitlichen Folgeerscheinungen: So ist etwa mit der Viehhaltung seit der Jungsteinzeit und dem vermehrten Verzehr von Tieren (z. B. Schweinen) das Herzinfarktrisiko gestiegen. Der erhöhte Genuss von Getreide und die damit erhöhte Aufnahme von Kohlenhydraten führten zu Karies. Dass unsere Lebenserwartung trotz alledem zugenommen hat, liegt vor allem an besserer Hygiene und hochwertiger medizinischer Versorgung.

Neben dem Ackerbau, begannen die jungsteinzeitlichen Bauern auch mit der Haltung von Nutztieren wie Schaf, Schwein, Ziege, Rind und Pferd. Aktuell wird 1/5 des deutschen Gesamtumsatzes an Lebensmitteln in Nordrhein-Westfalen produziert: 34 300 landwirtschaftliche Betriebe erzeugen 3,8 Millionen Tonnen Getreide im Jahr und halten 1,3 Millionen Rinder, 7 Millionen Schweine und 10 Millionen Hühner.

Was sonst noch auf dem Ernährungsplan stand, zeigt zum Beispiel das Foto.

Gedeckter_Tisch

Jetzt die Frage und Aufgabe an euch/Sie: Welche Erfindungen in der Landwirtschaft kennt ihr noch, die in der Jungsteinzeit ihren Anfang genommen haben? Wie sehen diese heute aus?

Und: Wie sieht eure Ernährung heute aus?

Ihr könnt uns die Bilder zum Thema bis zum 21.3. als PN bei Facebook senden, dort direkt hochladen oder sie per Mail an boecker@masch-media.de senden.

Der Hashtag zur Aktion ist: #jungsteinzeit2016. Also nicht vergessen den Hashtag hinzuzufügen. Neue Einreichungen stellen wir regelmäßig vor und am Ende wird unter allen Einsendungen per Zufall ein Gewinner von zwei Freikarten und einem Katalogpaket für unser Museum ermittelt.

Zu den Teilnahmebedingungen gelangt ihr hier: http://bit.ly/1ToASz4

Am 17.3. wird eine Podiumsdiskussion zum Thema „Parasit Mensch? Perspektiven für die Zukunft unseres Planeten im LVR-LandesMuseum Bonn stattfinden. In einer Gesprächsrunde diskutieren Experten aus Wirtschaft, Archäologie, Landwirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit und Politik aktuelle Fragestellungen zur Zukunft unseres Planeten. Ist der Mensch die Krone der Schöpfung? Oder ist er nur eine in der Evolution optimierte Spezies, die sich wie ein Parasit auf der Erde ausbreitet und diese ausbeutet? Wie sieht unsere Welt in 50 Jahren aus? Wie verändern sich Umwelt, Energie, Ernährung oder auch Migration langfristig? Eine Führung um 18 Uhr durch die Ausstellung „Revolution Jungsteinzeit“ gibt Einblicke in die angesprochenen Themen. Die Podiumsdiskussion startet um 19:15 Uhr. Weitere Infos finden Sie/findet ihr auf unsere Homepage.

Der Eintritt zur Führung und Podiumsdiskussion ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: per Mail: marketing@ga-bonn.de.

 

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