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#jungsteinzeit2016 „Kleidung – damals und heute“

Weiter geht es mit der Themenwoche #2: Diesmal geht es um „Kleidung – damals und heute“. Ein Leben ohne Kleidung ist gar nicht mehr vorstellbar – zumindest nicht in unseren Kulturkreisen. Kleidung dient zum Schutz vor Kälte und Wärme, vor Umwelteinflüssen und auch Gefahren. Sie ist aber auch Status, Luxus, Stil – ein Teil der Kommunikation. Der Träger möchte mit seiner Kleidung etwas aussagen.

Das war auch schon in der Jungsteinzeit so. Es hat sich also nicht allzu viel geändert. Die jungsteinzeitlichen Bauern nutzen vor allem die Materialien, die sie vor Ort hatten und die sich durch ihre neue Lebensweise eigenhändig herstellen ließen. Schon die Jäger und Sammler kannten Leder, Felle und Geflecht. Diese Materialien nutzte der Jungsteinzeitler natürlich weiterhin. Neu hinzu kamen Lein und auch Wolle. Lein wurde, ähnlich wie die Urgetreidesorten Emmer und Einkorn, in Feldern angebaut. Wolle entstand durch die Viehzucht.

Jetzt werden sicherlich einige laut aufschreien und sagen: „Moment: Woher könnt ihr wissen, was die Leute damals getragen haben?“ Eine völlig berechtigte Frage. Aber es gibt ein paar wenige Hinweise und Funde, aus denen man zumindest einen Rekonstruktionsvorschlag erstellen kann. Zum einen gibt es den wohl berühmtesten Jungsteinzeitler: den Ötzi. Und beim Ötzi handelt es sich um eine Gletschermumie, bei der sich großartigerweise auch ein Teil der Kleidung erhalten hat. Sie datiert in die Zeit um 3200 v. Chr. und erregte nach ihrer Entdeckung weltweites Aufsehen. Ötzi trug eine Jacke und Beinlinge aus Fell; desweiteren Schuhe und eine Mütze.

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Auf diesen Kleidungsstücken basieren auch die Kleidungsstücke unserer modernen Ötzi-Walker, die ihre Kleidung in dem zweiwöchigen Reiseexperiment quer durch NRW im letzten Sommer ausgiebig getestet haben. Sie verwendeten ebenfalls Felle, Leder und Leinen.

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Es gibt außerdem Funde von Spinnwirteln und Webgewichten aus dieser Zeit, die eine weitere Verarbeitung des Leins in Form von Spinnen und Weben belegen. Hinweise auf die Verzierung und unterschiedlichen Stile von Kleidung geben aber zum Beispiel auch kleine Tonfiguren. Das sind Statuetten von Frauen oder Männern, die immer wieder gefunden werden und die eingeritzte Linien. Diese werden als Dekoration, Farbfelder oder auch Gewebestruktur gedeutet. Eine ganz besondere Statuette aus Ungarn, die wir ganz zu Anfang in unserer Ausstellung präsentieren (direkt rechts die kleine Vitrine, wenn man die erste Treppe vom Foyer hochkommt), weist ein feines Netz aus Ritzlinien auf, die vermutlich ein Gewebe des Kleidungsstückes andeuten.

Es wird übrigens am 13.3. einen ganzen Aktionstag zum Thema „Kleidung und Schmuck in der Jungsteinzeit“ bei uns im Museum geben.

Jetzt die Frage und Aufgabe an euch/Sie: Was tragt Ihr/Sie? Tragt Ihr auch Kleidung aus Naturmaterialien?

Ihr könnt uns die Bilder zum Thema „Kleidung“ bis zum 7.3. als PN bei Facebook senden, dort direkt hochladen oder sie per Mail an boecker@masch-media.de senden.

Der Hashtag zur Aktion ist: #jungsteinzeit2016. Also nicht vergessen den Hashtag hinzuzufügen. Neue Einreichungen stellen wir regelmäßig vor und am Ende wird unter allen

Einsendungen per Zufall ein Gewinner von zwei Freikarten und einem Katalogpaket für unser Museum ermittelt.

Zu den Teilnahmebedingungen gelangt ihr hier: http://bit.ly/1ToASz4

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